
Konserviertes aus dem Museumskeller
Ausstellungen 01.03.2021In der neuen Dauerausstellung des Naturhistorischen Museums geht es ums Eingemachte: Fische, Leguane, Pinguine und 19000 andere konservierte Amphibien, Reptilien, Vögel und Säugetiere zeigt das Museum in der Ausstellung «Wunderkammer – Die Schausammlung». Damit erblicken Besuchende erstmals Feuchtpräparate, die sonst mit über 6,5 Millionen anderen Objekten in bombensicheren Räumen des Kellers gelagert werden. Warum? Damit Forschende beispielsweise die Entwicklung der Arten untersuchen können. Ihnen kann in der Ausstellung durch ein Fenster bei der Arbeit zugeschaut werden.
Römerinnen schrieben
Worte 01.03.2021Dass sich die Forschung auf männliche Autoren fokussiert heisst nicht, dass nicht auch Frauen geschrieben haben. Im Gegenteil: In der Reihe «Buch am Mittag» spricht Dr. des Josy Luginbühl vom Archäologischen Institut der Universität Bern im Podcast «Salve Domina» darüber, wie archäologische Funde aus der römischen Zeit belegen, dass sehr wohl auch Frauen Schriften hinterlassen haben. Sei es auf Hausfassaden oder als literarische Texte. Viel spricht dafür, dass Frauen im Römischen Reich, von der Sklavin bis zur wohlhabenden Frau, gelesen und geschrieben haben.
Kopflandschaften
Ausstellungen 01.03.2021Die charakteristischen Figuren auf den Bildern des Künstlers Ernst Ramseier blicken den Betrachtenden frontal an, dargestellte Alltagssituationen und Landschaften scheinen vertraut und doch absurd. Der Maler, Grafiker und Lyriker aus dem Emmental ist vor einem Jahr gestorben. Das Kunstmuseum Thun widmet ihm eine Einzelausstellung mit teilweise unveröffentlichten Ölbildern aus dem Nachlass und ausgewählten Holzschnitten. Eröffnet wird die Ausstellung mit einer Kindervernissage.
Zwei Kantone, viel Kunst
Ausstellungen 01.03.2021Ob in der Kunsthalle, im Bieler Centre d’art Pasquart, im Kunstmuseum Thun oder in der Stadtgalerie: Mit dem Ziel, mehr Besucherinnen und Besucher auch aus dem Nachbarkanton zu erreichen, überwindet die 10. Cantonale Berne Jura mit Ausstellungen von 190 Kunstschaffenden sprachliche und kantonale Grenzen. Unter anderem sind Werke von Nick Röllin, Raffaella Chiara, Ricardo Abella, Ernestyna Orlowska oder dem Duo Aebersold × Handberg zu sehen.
Begegnung mit Afrika
Sounds 01.03.2021Auf die Spuren afrikanischer Meister begibt sich das Jazzkollektiv «Pluralism» rund um den Schlagzeuger Dominic Egli. Gemeinsam mit dem Tenorsaxofonisten Ganesh Geymeier und dem Bassisten Raffaele Bossard, erkundet Egli, bekannt für verspielte Sounds und explosive Improvisationen, afrikanische Musikkulturen. Für ihr drittes Album «Azania in Mind» spannten die Musiker mit dem südafrikanischen Trompeter Feya Faku zusammen. Das Albumrelease wird als Livestream aus dem BeJazz Club auf Youtube übertragen.
Broadway, Ballettmusik und Moderne
Klassik 01.03.2021Unter Wayne Marshall widmen sich die Musikerinnen und Musiker des Berner Symphonieorchesters im 7. Symphoniekonzert «Symphonic Pictures. Müller-Schott | Marshall» den musikalischen Facetten Amerikas: Sie spielen von Evergreens bekannter Broadway-Produktionen über leichte Ballettmusik bis zu Stücken der Moderne. Mit einer Aufführung des zweiten Cellokonzerts ehrt Daniel Müller-Schott zudem den amerikanischen Komponisten, Dirigenten und Pianisten André Previn.
Chansons und Opernparodien
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Streunende Sesshafte
In Gesellschaft der Kunst
Eine Astgabel, Kunst am Bau, Bilder, Brunnenstatuen, Eisklumpen oder zum Beispiel Skulpturen wie diejenigen aus der 2008 umgebauten Parkanlage des Kunsthaus Grenchen, sie zeigen: Ein Museum und Kunst können überall sein, wenn man will. Was man dabei findet, macht das Projekt «musee imaginaire suisse» sichtbar: Alle können ein Foto vom Werk, ein Selfie von sich und eine Kürzestgeschichte dazu posten. Bei den «Drei Figuren» von Peter Travaglini in Grenchen zum Beispiel kann man sich sogar in grössere Gesellschaft begeben – ganz Coronakonform.
Im Schaufenster putzen
In der Performance «Cleaning Service» befasst sich die kubanische Künstlerin Talía Falcón Nizarane mit dem Thema Isolation und dem Leben auf einer Insel, die durch Wasser vom Rest der Welt abgeschnitten ist. Während eines Aufenthalts in Zürich blickte sie zurück in ihre Heimat und erschuf eine Videoinstallation, die nun abends und in der Nacht im Kunstraum Dreiviertel betrachtet werden kann.
Post-gesellschaftliche Cloud-Rapper
Dieses Wochenende findet der zweite Teil des Norient Filmfestival statt, wobei eigentlich Filme rund um Musik aus der ganzen Welt über Berns und Lausannes Kinoleinwände flimmern würden – etwa im Kino Rex oder im Kino in der Reitschule. Heuer sind die Filme online zugänglich. Mit dabei der Film «Crestone» (Bild), in dem eine Gruppe SoundCloud-Rapper eine einsame und post-gesellschaftliche Existenz in der Wüstenstadt Crestone, Colorado führen.
Trügerische Idylle
Bevor sie im Hotel ankommen, verschwinden zwei Touristinnen aus China. Die Detektive Max, Fede und Milagros nehmen deren Spur auf, die sie nach Interlaken und in die Jungfrauregion führt und ein düsteres Verbrechen offenbart. Der neue Kriminalroman «Interlaken» der Bestsellerautorin Silvia Götschi («Einsiedeln», 2018) blickt hinter die Kulissen schillernder Fünf-Sterne-Hotels und trübt das Bild idyllischer Bergpanoramen in temporeichem Erzählstil.
Leben durchs Sterben
Manche wollen sterben, manche um jeden Preis weiterleben: Im Krimi «Schöner sterben in Bern» von Nicole Bachmann begibt sich die Sozialepidemiologin Lou Beck auf die Suche nach ihrer Mutter und gerät dabei in die Fänge eines unter dem Deckmantel der Sterbehilfe operierenden Organhändlers mit dem Label «Swiss Quality». Bachmann, die auch Hörspiele für Radio SRF schreibt, kennt sich ausgehend ihrer Erfahrung – sie übt denselben Beruf aus wie ihre Krimiheldin – mit den Hinter- und Abgründen des Gesundheitssystems aus. Für den atemlosen Kriminalroman führte sie tiefgründige Recherchen zu den Themen Organhandel und Sterbehilfe.
Es spukt im Museumskeller
Gesammelt, geforscht und vermittelt wird vielerorts auch hinter geschlossenen Türen. Das Schützenmusem etwa, dessen Kernthemen das Sportschiessen, Sportschützinnen und Sportschützen sind, beschreibt seit Januar in einem «Lockdown-Blog», was hinter den geschlossenen Museumstüren passiert. Die Mitarbeitenden berichten über Inventarisierungsprojekte, über Gespenster im Museumskeller, und Regula Berger, die Direktorin des Museums, schreibt in einem der Einträge auch über das Thema Waffen und deren oft abschreckende Wirkung.
Tropenländer in der Klemme
Worte 08.02.2021Verschiedene internationale Akteure und Konsumentinnen haben unterschiedliche Ansprüche an Länder wie Madagaskar, Laos und Myanmar. Zwischendrin: die lokalen Bäuerinnen und Bauern mit ihren Bedürfnissen. Im Rahmen der Veranstaltung «Buch am Mittag» der Universitätsbibliothek kann das Referat «Wer gewinnt und wer verliert?» von Dr. Julie Zähringer vom Centre for Development and Environment an der Universität Bern als Podcast nachgehört werden.