Momo hört einfach zu
von Kim Pittet Bühnen Bern feiern Premiere von «Momo». Bei der Inszenierung wird aber nicht Zeit gestohlen.Veranstaltungsdaten
Sie haben es auf die Lebenszeit der Menschen abgesehen: Ganz nach dem herzerwärmenden Märchenroman von Michael Ende wird im Kindertheater «Momo» bei Bühnen Bern Zeit anstelle von Geld gestohlen. Lediglich die grauen Herren sind hier androgyne und hochtechnisierte Zeitdiebe.
Einhalt gebietet ihnen einzig das Mädchen Momo, verkörpert durch Mariananda Schempp. Mit nur einer Blume in der Hand und einer Schildkröte unter dem Arm widersetzt sich Momo – mit ihrer Gabe als Zuhörerin. Milva Stark spielt die Schildkröte Kassiopeia und Stefano Wenk tritt als Freund Gigi auf.
Das Berner Theaterkollektiv Vor Ort, das Regiekonzept und Theaterfassung des Stücks ab 8 Jahren verantwortet, lässt die Musik den roten Faden der Handlung spinnen. Denn während Momo zuhört, hört sie auch eine Musik. Für diese sorgen Ania Losinger am Xala – ein Klangkörper, der mit Stöcken und Füssen bespielt wird – und Mats Eser an der Marimba.