Wie es aus dem Wald schallt
von Lula Pergoletti Verschiedene künstlerische Positionen sind in der Ausstellung «Im Wald» des Kunsthaus Grenchen zu sehen – unter anderem die Fotografien und Objekte von Marianne Engel.Veranstaltungsdaten
Kraftort, Schauplatz von Märchen und Mythen, Lunge der Welt: Seit jeher wohnt dem Wald eine wichtige gesellschaftliche Bedeutung inne. «Der Wald macht quasi täglich Schlagzeilen und scheint auch Kunstschaffende zu beschäftigen.» So seien in den letzten Jahren vermehrt eindrückliche Arbeiten zum Thema entstanden, wie Claudine Metzger, Künstlerische Leiterin des Kunsthaus Grenchen, sagt.
Aufblitzendes Gift
«Im Wald» heisst die neue Ausstellung im Kunsthaus Grenchen. Sie versammelt Werke von Schweizer Künstlerinnen und Künstlern, die sich auf unterschiedliche Weise mit dem Thema auseinandersetzen. Zu sehen sind etwa Fotografien und Objekte der in einem kleinen Weiler im nördlichen Aargau lebenden Künstlerin Marianne Engel. Die Wälder der näheren Umgebung kenne sie ihr Leben lang, wie sie sagt. Immer wieder stosse sie im Wald auf unverhoffte Fundstücke und Motive für ihre Fotografien, wie etwa Fliegenpilze, die in ihrer Schönheit beinahe künstlich zwischen dunklem Grün hervorblitzen. Neben Fotografien stellt Engel in «Im Wald» Pilzobjekte aus. Dazu tauchte die Künstlerin Pilze in Wachs. Die auf diese Weise präparierten Objekte versah sie danach mit einem Loch, damit Insekten und Schnecken hineingelangten und den Pilz frassen. In die leere Form goss Engel Epoxydharz, den sie mit Nachleuchtpigmenten versah.
Wirtschaftlicher Faktor
Neben Engel stellen Yann Amstutz, Julian Charrière, Teresa Chen, Alex Hanimann, Angela Lyn, Marcus Maeder, Luca Mengoni, Nico Müller, Felix Studinka und Esther van der Bie Malereien, Objekte und Fotografien aus, die den Wald als Idylle, als Lebensraum, aber auch als wirtschaftlichen Faktor beleuchten.